Der Krieg gegen die Terroristen der Hamas belastet Israel auch wirtschaftlich. Die StartupSzene steht unter Druck. Denn nach den brutalen An griffen der Terroristen aus dem GazaStreifen sind Tausende junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Militärdienst eingezogen worden.
Wie robust ist Israels Wirtschaft?
Israel ist mit 9,7 Millionen Einwohnern ein kleines, aber wirtschaftlich prosperierendes Land und gehört zu den reichsten Staaten der Welt. Für Rheinland-Pfalz ist Israel mit Exporten in Höhe von knapp 216 Millionen Euro und Importen im Wert von gut 122 Millionen Euro (2022) ein wichtiger Handelspartner. Produkte aus Deutschland stehen für hohe Qualität und genießen einen guten Ruf.
Israel: Start-up-Nation
Israel nennt sich nicht grundlos „Start-up-Nation“. Insbesondere Tel Aviv ist in den letzten Jahrzehnten zu einem Start-up-Hotspot gediehen, wo Big-Tech-Unternehmen aus der ganzen Welt in Start-ups investieren. Der Hightech-Standort Israel steht für zukunftsweisende Forschung, Entwicklung und Innovation, die zahlreiche deutsche Investoren in das Land ziehen. Auch die engen wissenschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschland und Israel stärken das Engagement deutscher Firmen in Israel.
Die Notenbank senkte jüngst ihre Wachstumsprognose
Der Krieg aber wird das Wachstum mindestens bremsen: Die israelische Zentralbank hat ihre Konjunkturprognose zuletzt von 3,0 auf 2,3 Prozent gesenkt. „Das Wirtschaftsleben geht in Israel aber trotz Krieg weiter“, sagt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsrepräsentantin Ronny Kamp. Waren werden produziert, Dienstleistungen erbracht. Am Außenhandel hat sich wenig geändert. Importwaren kommen an, Exportgüter werden verschifft, der Zahlungsverkehr funktioniert. Ganz ohne Probleme geht es aber nicht. Da Mitarbeiter einer Firma oder einer Behörde als Reservisten zur Armee einberufen wurden, kann sich die Abwicklung einzelner Vorgänge verzögern. Zum Beispiel beim Zoll. Der Ratschlag der Wirtschaftsrepräsentantin: Firmen aus Rheinland-Pfalz sollten das langfristige Marktpotenzial sehen. „Die Unternehmen, die bereits feste Geschäftsbeziehungen haben, wissen, dass die israelischen Geschäftspartner resilient sind und sehr schnell versuchen, auf Business as usual zurückzukommen. Den Unternehmerinnen und Unternehmern, die neue Geschäftskontakte erwägen, müssen wir zunächst die derzeitige Situation erklären“ so Ronny Kamp. Das Wirtschaftsleben in Israel gehe weiter, wobei der Einzelhandel, nicht unähnlich der Coronazeit, stark betroffen sei. Das Import- und Exportgeschäft bleibe aber nahezu unbehelligt – Waren werden produziert, Dienstleistungen erbracht.
Haben Sie Fragen? Dann wenden Sie sich gerne an Ronny Kamp, die rheinland-pfälzische Wirtschaftsrepräsentantin in Israel.